Longierlehrgang mit Elke Guckeisen am 04.+05. Februar 2023

Foto: Lehrgangsleiterin Elke Guckeisen (re) mit Teilnehmerin Tanja Rathjens (li) und Flora.

 

Longieren – wie wichtig ist das eigentlich für mein Pferd und mich? Voltigierer stellen sich diese Frage nicht, für sie liegt die Antwort auf der Hand. Bei Reitern hingegen bekommt man variierende Antworten. Manche wollen ihr Pferd an der Longe nur Aufwärmen oder Austoben lassen, oder schnell am Abend noch ein bischen bewegen, aber eben ohne viel Aufwand. Hin und wieder jedoch gibt es Phasen im Leben eines Reitpferdes, in denen das Longieren einen wichtigen Stellenwert im Training einnimmt. So auch bei meiner Stute und mir, die ich aufgrund meines immer größer werdenden Babybauches inzwischen vor allem an der Longe arbeite.

 

Zwar bin ich der Meinung, dass uns dies bereits ganz gut gelingt, möchte aber auch gerne die Chance nutzen diese Arbeit von außen bewerten zu lassen und neuen Input für die Zukunft mit nach Hause zu nehmen. Und wann hat man schon mal die Gelegenheit bei einem Longierprofi wie der Landestrainerin im Voltigieren – Elke Guckeisen - zu trainieren?

 

Beim Lehrgang, der übrigens restlos ausgebucht ist, werde ich nicht enttäuscht. Bevor ich selber an der Reihe bin, bekomme ich schon mal die Gelegenheit bei anderen Teilnehmern zuzusehen. Bei diesen handelt es sich zu einem großen Teil um Voltigierpferde und deren Longenführer aus den Reitvereinen Bülkau, Düdenbüttel, Engelschoff und Stade, aber auch einzelne Reitpferde oder Ponys werden an der Longe oder Doppellonge vorgestellt. Manche der Voltigierpferde werden zusammen mit Einzelvoltigierern oder mit kleinen Voltigiergruppen trainiert, bei manchen geht es aber auch einfach nur um die die Arbeit des Longenführers mit dem Pferd. Sind auch Voltigierer mit dabei, üben diese z.B. einzelne Elemente zunächst mit Elke am Holzpferd und nach Verbesserung der Ausführungen werden die Übungen auf dem Pferd wiederholt. Zwischendurch erfolgen ggf. immer wieder Korrekturen der Longenführereinwirkung.

 

Elke vermag es, sich sehr schnell auf die einzelnen Pferdetypen einzustellen und die richtige Trainingsmethoden und Stellschrauben zu finden. Triebige Pferde werden aktiviert und nervöse beruhigt (sowie häufig auch ihre Longenführer ?). Die Ausbinder werden den Bedürfnissen und dem Ausbildungsstand des jeweiligen Pferdes angepasst. Einige Voltigierpferde werden zunächst an Dreieckszügeln gelöst und danach an Ausbindern gearbeitet. In vielen Fällen wird vor allem an den Grundlagen wie Losgelassenheit und Anlehnung gearbeitet.

 

So auch bei meiner Stute. Die Losgelassenheit ist eines ihrer Grundprobleme und heute, in der ungewohnten Halle und nach der Hängerfahrt (die wir schon lange nicht mehr hatten), ist sie in Hochform und drückt nach allen Regeln der Kunst den Rücken durch und läuft gegen die Ausbinder gegen an, die sie zu Hause eigentlich recht gut annimmt. Naja, denke, da müssen wir jetzt halt durch und ich versuche sie in relativ hohem Tempo über viele Trab-Galopp-Übergänge zu lösen. Mit dem Erfolg, dass ich Elke Recht geben muss, dass ich sie mit dieser Methode vor allem müde mache und zwar durchaus aufwärme, aber keine Gymnastizierung erreichen kann. Doch wie soll ich dieses  Problem lösen? Sie ist halt so.... Und dann komme ich während der folgenden halben Stunde aus dem Staunen kaum noch raus, denn Elke verwandelt mit relativ wenigen Handgriffen und Hinweisen mein hektisch dahinflitzendes Pferd in ein gelassen trabendes, das immer wieder an dem, nun anders verschnallten, Ausbinder den Weg in die Tiefe sucht. Die Hinweise richteten sich insbesondere an meine Person, denn mir war nicht klar welch starken Einfluss ich durch meine Körpersprache auf mein Pferd habe, bzw. welche Kleinigkeiten ich eigentlich nur ändern muss um diesen Einfluss zu variieren.  Es fühlt sich an, als hätten wir kaum etwas verändert, aber die Wirkung ist enorm! Während des Trainings korrigiert Elke uns mal von außen, mal kommt sie zu mir in den Zirkel und nimmt die Longe selber in die Hand, um mir zu demonstrieren was sie meint. Im Stand erklärt sie mir an welcher Körperstelle mein Pferd mehr gelockert werden muss und wie ich das über die nächsten Wochen mit der gymnastizierenden Arbeit an der Longe erreichen kann. Am Folgetag kann ich das Gelernte nach ein paar kleinen Korrekturen reproduzieren und meine Zuversicht steigt, dass mir dies auch zukünftig alleine zu Hause gelingen wird. Auf jeden Fall steht für mich fest, dass ich in der kommenden Wintersaison wieder dabei sein werde, wenn hoffentlich erneut ein Longierlehrgang mit Elke bei uns stattfinden wird. Im September dürfen wir sie übrigens wieder als Richterin bei unserem Voltigierturnier begrüßen. [SWP]

 

 

Nächste Termine

Gelassenheitstraining (GHT)

14. April

 

Gottesdienst in der Reithalle

19. Mai

 

Jungzüchterwettbewerb

26. Mai

 

Sommerturnier

22. Juni (WBO - kein NeOn)

23. Juni (LPO - nur NeOn)

Nächster Arbeitsdienst

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(grundlegend findet am Wochenende oder am Tag vor einer Veranstaltung ein Arbeitsdienst statt)

 

 

Fragen & Anregungen

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08.04.2023

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